Letztes Heimspiel

Zweiter Teil: Es ist noch nicht vorbei

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Gelesen von Frank Stöckle
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Leseprobe

Prolog

 

„Hoch soll er leben, hoch soll er leben, dreimal hoch, hoch, hoch!“

Erna Bromstetter umarmte ihren Mann Horst, drückte ihm einen dicken Kuss auf den Mund und ließ sich wieder aufs Sofa plumpsen, zufrieden mit der Überraschung, die sie ihm bereitet hatte.

Bromstetter holte tief Luft, dann blies er alle Kerzen auf seiner Schwarzwälder Kirschtorte aus.

„Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ein tolles Geschenk, meine liebe Erna. Und dass du auch her gekommen bist zu meinem Ehrentag, Karlheinz. Dass du den langen Weg auf dich genommen hast von Mallorca zu uns nach Heidelberg, nur um mir zu gratulieren. Ich danke euch sehr.“

Horst war sehr gerührt über die Glückwünsche und das Geschenk der beiden und setzte sich ergriffen wieder hin.

„Ist doch selbstverständlich, dass ich meinem ältesten Freund zum Siebzigsten gratuliere, und ich komme ja auch nicht alleine wegen dir. Schließlich wollte ich schon immer mal in das neue Mercedes-Museum in Stuttgart, und das Volksfest soll ja anscheinend auch einen Besuch wert sein. Ich bin schon ganz gespannt, ob wir auch so ein Abenteuer erleben werden, wie ihr die beiden letzten Male in Stuttgart. Wie war das nochmal im Stadion, du hast doch den Toten gefunden, nicht wahr, Horst? Konntest du der Polizei auch bei der Ermittlung helfen, wie ein echter Privatdetektiv?“

Bromstetter hatte bei diesem Verbrechen tatsächlich nicht zur Lösung des Falles beitragen können, was ihn aber nicht daran hinderte, ein wenig vor seinem alten Freund zu prahlen.

„Nein, den Verbrecher hat mein guter Bekannter, der Oberkommissar Schäfer ohne mich gefunden, aber was die Öffentlichkeit nicht weiß…“ Bei diesen Worten rückte Bromstetter etwas näher an seinen Freund, damit seine Frau nichts davon mitbekam.

Doch die hatte natürlich aus der Küche jedes Wort des Gespräches mitverfolgt.

 

„Horst, redest du schon wieder von dem Toten im Stadion? Ich will nix mehr von der leidigen Sache hören. Und nächstes Mal, wenn wir in Stuttgart sind, hältst du dich von allen Verbrechern fern, das sag ich dir! Zwei Tote in zwei Besuchen sind wirklich genug!“